Wenn Rückenschmerzen mit Lähmungserscheinungen, Taubheit oder Kribbeln in den Beinen oder Armen, einhergehen, muss der Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall nachgegangen werden. Die eingehende neurologische Untersuchung gibt Aufschluss über Lokalisation und Ursache.

Mittels neurologischer Untersuchung und in der Regel auch ergänzenden neurophysiologischen Untersuchungsmethoden (siehe Neurografie und Elektromyografie bei Untersuchungsmethoden) kann das Ausmaß der Schädigung der Spinalnervenwurzeln festgestellt werden. Die konservative Therapie erfolgt in der Regel durch den Orthopäden, die neurologische Expertise trägt insbesondere zur Urteilsbildung bei, ob eine Operation erforderlich ist. Mit Hilfe der neurologischen und neurophysiologischen Untersuchungen, meist zusätzlich gestützt auf bildgebenden Verfahren wie die Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT), sind in der Regel eindeutige Therapieentscheidungen und Aussagen zur Prognose möglich.